Wie lange dauert die Schwellung nach einer Knie-TEP? Lymphdrainage hilft!

Ein künstliches Kniegelenk kann Schmerzen lindern und die Lebensqualität verbessern, allerdings ist und bleibt es nur ein Gelenkersatz - leider nicht so perfekt wie das Original aus der Natur. Nach der Operation ist das Knie in der Regel ziemlich geschwollen und schmerzt, eine längere Rehabilitation ist wichtig. Wir sagen Ihnen, woher die Schwellung kommt und wie Sie sie reduzieren können.

Eine Rehabilitation im Anschluss an die Operation oder auch Physiotherapie zuhause als ambulante Reha sind in jedem Fall notwendig. Dennoch darf man sich nichts vormachen: Man muss schon ein paar Monate Geduld haben, bis sich der Körper an das neue Kniegelenk gewöhnt hat. Peu a peu verschwinden die Schmerzen und die Schwellung, gleichzeitig wird die Muskulatur kräftig genug, um der Knie-TEP festen Halt zu geben. “Die akute Schwellung nach der Operation bleibt meist 6 bis 8 Wochen und ist begleitet von Schmerzen. Eine minimale Schwellung ist oft noch bis zu einem Jahr zu sehen”, ist die Erfahrung von Ekaterina Bunz, Personalchefin bei Bunz mobile Physio und selbst auch Physiotherapeutin.

Normaler Verlauf: Schmerzen und Schwellung

Durch den operativen Eingriff wird das Gewebe gereizt und in Mitleidenschaft gezogen. Daher sind Schmerzen nach der OP nichts Ungewöhnliches. Unangenehm ist vor allem die Schwellung, die im Operationsbereich auftritt und sich dann bedingt durch die Schwerkraft nach unten in Richtung Unterschenkel und Fuss ausbreitet. Sie erzeugt ein massives Druck- und Spannungsgefühl und damit oft die Beschwerden. 

Das sind ernsthafte Warnzeichen

Treten plötzlich starke Schmerzen auf, stellen Sie eine Rötung rund um den Narbenbereich fest oder ist dieser ungewöhnlich heiß, tritt Flüssigkeit aus der Wunde aus oder nimmt die Schwellung zu statt ab? Dann sind das ernstzunehmende Warnzeichen! Sie sollten dringend den behandelnden Chirurgen oder Ihren Hausarzt aufsuchen und die Situation abklären lassen. 

Vier Tipps: Kühlen, Bewegen, Strecken und Lymphdrainage!

Schmerzen und Schwellung sind dagegen normale Begleiterscheinungen und verschwinden meist nach einigen Wochen. Dennoch kann man die Heilung fördern. Gewusst wie, ist es möglich, gezielt Linderung zu verschaffen. Ekaterina Bunz hat wichtige Tipps: “Kühlen, ohne Belastung bewegen und mit Lymphdrainage behandeln.” Regelmäßiges Kühlen des Operationsbereichs mindert die Schwellung und Schmerzen ebenso wie leichte Bewegung, mit der schon kurz nach der OP begonnen werden kann. “Man kann im Sitzen eine ganz einfache Übung machen, indem man das Knie mit den Händen leicht beugt und streckt und dabei nicht über den Schmerz hinaus arbeitet. Die Physiotherapeuten im Krankenhaus zeigen, wie das richtig geht”, sagt die Personalchefin. 

In den Ruhephasen sollten Sie das Bein bewusst gestreckt halten, da sonst die vollständige Streckung des Knies verloren gehen kann. Das funktioniert am Leichtesten in Rückenlage - jedoch ohne ein Kissen in der Kniekehle! Wenn Sie schlafen und sich hierbei auf die Seite drehen, versuchen Sie daran zu denken, das Bein durchzustrecken!

Zusätzlich schwören Physiotherapeuten auf das Lymphen. Patienten, die sich nach der Operation regelmäßig mit Lymphdrainage behandelt lassen, können die Schwellung in der Regel gut in den Griff bekommen. Schon direkt nach der Behandlung empfinden viele eine erhebliche Erleichterung, die Beweglichkeit verbessert sich und  das Druckgefühl ist nicht mehr so stark. 

In der Reha: Gefühl für die Prothese entwickeln

Eine Rehabilitation nach einer Knie-TEP ist ein MUSS, sagt Ekaterina Bunz aufgrund ihrer langjährigen Berufserfahrung als Physiotherapeutin. Denn ein künstliches Kniegelenk sei ein Fremdkörper, der sich auch fremd anfühlt. Es dauert eine gewisse Zeit, bis man ein Gefühl dafür bekommt und sich daran gewöhnt. Dafür ist diese Zeit gedacht. Die Reha dient dazu, die Heilung zu unterstützen, die Muskulatur aufzubauen und die Beweglichkeit des Gelenks wieder zu erlangen. Außerdem lernt der Patient, wie man sich mit dem neuen Kniegelenk bewegt und im Alltag damit sorgsam umgeht. 

Ambulante Reha bei Teil-Endoprothese

Für Menschen, die eine Teil-Endoprothese (sprich eine einseitige Schlittenprothese) eingesetzt bekommen haben, ist eine ambulante Physiotherapie oft völlig ausreichend. Das Team von Bunz mobile Physio bringt alle Kenntnisse über die optimale Therapie, aber auch die personellen Kapazitäten für die erforderliche Frequenz mit. Unsere Physiotherapeuten und Physiotherapeutinnen können mit Patienten an unseren zahlreichen deutschen Standorten eine ambulante Reha durchführen und das ganz bequem im eigenen Zuhause. Denn wir therapieren ausschließlich im Hausbesuch. Niemand muss auf Unterarmstützen das Haus verlassen oder von Angehörigen in eine Praxis chauffiert werden. 

Stationäre Reha bei Total-Endoprothese

An den Einsatz einer Total-Endoprothese (Knie-TEP) schließt sich in der Regel ein Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik an. Entweder nahtlos im Anschluss an das Krankenhaus, spätestens aber zwei Wochen nach der Entlassung. Dann empfiehlt sich dringend mobile Physiotherapie zur Überbrückung der Zeit, bis die Reha in der Klinik beginnen kann! Ansonsten ist der Erfolg der Operation gefährdet, denn eine gute Nachsorge und schnelle Physiotherapie sind jetzt wegweisend. Die stationäre Rehabilitation wird auch Anschlussheilbehandlung genannt und dauert in der Regel drei Wochen. Der Antrag hierfür wird meist während des Aufenthalts im Krankenhaus zusammen mit dem Sozialdienst gestellt.

Elemente der Rehabilitation

Die Rehabilitation setzt sich aus verschiedenen Elementen zusammen wie Krankengymnastik, Lymphdrainage,  Gangschulung und verschiedenen Bewegungstherapien. Hierbei sammeln die Patienten Erfahrung mit ihrer Prothese. Sie bekommen vermittelt, auf was man mit der Prothese achten muss und wie man Problemen oder Schäden vorbeugt.

Die Prothese hat begrenzte Lebensdauer

Leider hat ein Kniegelenkersatz nur eine begrenzte Lebensdauer, allerdings hat man es selbst ein Stück weit in der Hand, Verschleißerscheinungen zu vermeiden. Je intensiver man die Zeit der Reha nutzt und auch danach mit gelenkschonendem Sport in Bewegung bleibt, desto besser. Jeder Patient kann in Eigenverantwortung viel für die Funktion und die Haltbarkeit seines neuen Knies tun. 

Wiedereinstieg in Sport und Beruf

Keine Sorge, schon bald nach der Operation dürfen Sie sich wieder moderat bewegen. Schon nach vier Wochen, wenn das Knie eine Biegefähigkeit von etwas über 90° erlangt, ist leichtes Training auf dem Hometrainer erlaubt, ebenso Schwimmen im Crawl-Stil, jedoch kein Brustschwimmen! Nach zwei Monaten sollten auch lange Spaziergänge, Golfspielen und Aquafit möglich sein, einen weiteren Monat später dann Wandern, Skilanglauf und Alpin Ski. Irgendwann gibt es die volle Freigabe, sofern Beweglichkeit und Muskulatur wieder voll wiederhergestellt sind. Doch sollte dies sorgsam step by step erfolgen, ohne das Knie zu überlasten. 

Zurück in den Berufsalltag geht es bei sitzender Tätigkeit nach vier bis sechs Wochen, Handwerker sind in der Regel doppelt so lange außer Gefecht. 

Sie brauchen Hilfe, um auf die Beine zu kommen?

Sind Sie frisch operiert oder haben andere gesundheitliche Probleme? Benötigen Sie Physiotherapie im Hausbesuch? Dann kontaktieren Sie uns gerne und holen sich alle Informationen, die Sie brauchen. Wir haben Teams an zahlreichen deutschen Standorten und arbeiten sehr flexibel, so dass unsere Physiotherapeuten auch kurzfristig verfügbar sind. 

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