Knieprothese
Diagnose Knieprothese: Wichtige Tipps für eine erfolgreiche OP
Verschiedene Gründe können dazu führen, dass man sich plötzlich mit der Diagnose Knieprothese auseinandersetzen muss: Langzeitschäden durch Überbelastung, Übergewicht, durch Fehlstellungen, Verschleiß und Entzündung, aber auch durch Verletzungen. Wir sagen Ihnen, worauf Sie achten müssen, damit nach der Operation im wahrsten Sinne des Wortes alles "gut läuft".
Fast jeder, der massive Knieprobleme hat, weiß, wie schwer dennoch die Entscheidung fällt, sich für den Einbau einer Knieprothese unter das Messer zu legen. Der Eingriff wird hinausgeschoben und hinausgeschoben. Damit sich unsere Patienten auf die Schnelle ein Bild machen können, was eine Knieprothese bedeutet, in der Folge einige Informationen für einen ersten Überblick nach der Diagnose. Eine eingehende Beratung muss natürlich individuell seitens eines Arztes erfolgen.
Informationen zur Knieprothese
Kurzer Überblick zur Knieprothese
- done Teil- oder Voll-Endoprothese?
- done Art der Befestigung im Kniegelenk
- done Tipps zur Rekonvaleszenz
- done Haltbarkeit zwischen 15 und 25 Jahren
- done die typischen Risiken
Über Knieprothesen im Allgemeinen
Zunächst muss man grundsätzlich zwischen zwei verschiedenen Prothesen-Typen differenzieren: Der entscheidende Unterschied besteht darin, ob die Prothese die gesamte Gelenkfläche oder nur einen Teil ersetzt. Beide Arten der Knieprothese haben Vor- und Nachteile. Verschiedene Faktoren geben den Ausschlag, welches Modell das richtige ist.
Die grundsätzliche Entscheidung: Teil- oder Vollprothese
Ob Teil- oder Voll-Endoprothese hängt vom Zustand der Bänder, Muskeln und Knochen ab. Leidet der Patient an Arthrose, ist auch deren Ausmaß maßgeblich für die Entscheidung. Deshalb wird bei kleineren Gelenkschäden eine Knieteilprothese eingesetzt. Muss das ganze Kniegelenk ersetzt werden, ist dagegen eine Vollprothese (auch genannt Knie-TEP) notwendig.
Bei einer Teilendoprothese werden nur die betroffenen Gelenkflächen der Knochen von Oberschenkel und Schienbein ersetzt. Voraussetzung ist, dass Innen- und Außenband sowie die Kreuzbänder noch intakt sind. Bei einer Voll-Endoprothese tauscht der Chirurg die gesamte Gelenkfläche des Oberschenkelknochens und des Schienbeinkopfs aus.
Befestigung der Prothese
Je nachdem, welcher Prothesentyp eingebaut wird, kann dieser zementiert oder zementfrei eingesetzt werden. In Deutschland werden allerdings überwiegende zementierte Knieendoprothesen verwendet, wobei der Begriff "zementiert" irreführend ist, da hierfür nicht richtiger Zement, sondern vielmehr ein Zwei-Komponenten-Kleber verwendet wird.
Rekonvaleszenz nach der Operation
Ist die Operation überstanden, ist die Mitarbeit des Patienten gefragt. Denn vom ersten Tag an entscheidet sich, wie gut die postoperative Heilung verläuft und wie beweglich das Knie langfristig wieder wird.
Am zweiten Tag beginnt die Physiotherapie
Am ersten Tag nach der OP wird das Kniegelenk nur in einer mechanischen Schiene bewegt. Aber schon am zweiten Tag startet die intensive Physiotherapie und Behandlung mit Lymphdrainage. Zunächst lernen die Patienten, wie sie sich sicher auf zwei Unterarmgehstöcken fortbewegen können, damit bis zur Entlassung aus dem Krankenhaus (meist am 5. Tag) auch das Treppensteigen klappt. Dann geht es für 3 bis 4 Wochen auf Reha. Diese ist stationär oder ambulant möglich. Wer sich für die ambulante Variante entscheidet, ist gut beraten, sich einen Physiotherapeuten zum Hausbesuch zu suchen, denn Besuche in einer Praxis sind in dieser Verfassung beschwerlich.
Haltbarkeit der Knieprothese
Die Haltbarkeit einer Knieendoprothese beträgt etwa 15 bis 25 Jahre. Neun von zehn Knieprothesen sind auch nach 20 Jahren noch intakt.
Haltbarkeit und Lebensdauer hängen von mehreren Faktoren ab:
- Körpergewicht: Je schwerer, desto schneller die Abnutzung
- Aktivität: Körperliche Arbeit und sportliche Aktivitäten steigern das Risiko von Abrieb und Lockerung des Implantats.
- Beschaffenheit des Knochens: Je höher die Knochendichte des Patienten, desto besser lässt sich die Prothese im Knochen verankern.
Gerade Frauen mit Osteoporose sind da leider benachteiligt.
Die typischen Risiken einer Knieprothese
Komplikationen treten nur in drei bis fünf Prozent aller Fälle auf. Allgemeine Risiken sind Infektionen, Nachblutungen und Blutgerinnsel. Bei einer Knie-TEP kann es zusätzlich zur Lockerung der Prothese und Narbenbildung mit schmerzhafter Bewegungseinschränkung kommen, was in der Regel nur durch eine Nachoperation zu korrigieren ist.
Ambulante Reha zu Hause
Falls Sie eine ambulante Reha wünschen, führen wir diese gerne mit Ihnen in den eigenen vier Wänden durch. Sie dürfen in aller Ruhe Zuhause gesund werden. Unsere Physiotherapeuten/-innen sind fachlich hochqualifiziert und Termine sind auch kurzfristig verfügbar.