Teil 1: Häusliche Pflege in den eigenen vier Wänden

Die Therapeuten von Bunz mobile Physio betreuen Patienten im Hausbesuch und kommen unisono zu einer Meinung: Wer Zu Hause behandelt wird, fühlt sich wohl und wird dadurch oft schneller gesund. Das ist oft auch der Wunsch bettlägeriger Patienten: Sie ziehen die häusliche Pflege statt eines Umzugs ins Pflegeheim ganz klar vor. Wie das gut machbar ist, erklärt uns Ulrich Annas von Promedica Plus, eines europaweit agierenden Dienstleisters für osteuropäische Pflegekräfte.

Welche Bedürfnisse haben die Patienten, wo bestehen bei den Angehörigen Unklarheiten oder gibt es offene Fragen - manches kann bei einem ersten Kontakt geklärt werden. Doch so, wie wir von Bunz mobile Physio uns in der Physiotherapie vor der Erstbehandlung ein Bild vom Patienten machen müssen, so muss sich auch ein Vermittler für eine 24-Stunden-Pflege Zuhause einen Eindruck vom Patienten und seinem Zustand machen.

Die Fragen, die alle zunächst beschäftigen, sind in der Regel sehr ähnlich. Deshalb kann uns Ulrich Annas von Promedica Plus München-Mitte einen kurzen informativen Überblick geben, der für alle interessant ist, die rund um das Thema Pflege zu Hause mehr wissen möchten. 

Wie läuft das erste Kennenlernen ab bzw. können Sie die Situation vor Ort einschätzen?

Ulrich Annas: ”Um sich einen Eindruck zu verschaffen, welche Lösung für den Patienten die richtige ist, reicht es nicht, am Telefon zu beraten. Wir kommen vor Ort und machen uns bei einem persönlichen Gespräch ein Bild. Dafür nehmen wir uns durchschnittlich eineinhalb bis zwei Stunden Zeit, denn meist gibt es einiges zu klären”.

Und dann erstellen Sie ein konkretes Angebot zu den Kosten?

Ulrich Annas: “Ja. Denn erst nach einer gründlichen Bedarfsanalyse können wir ein reelles Angebot machen. Die Betreuungskräfte sind vom Sprachniveau her nicht alle gleich. Manche Patienten, beispielsweise Demenzkranke, sind auf wirklich gutes Deutsch angewiesen. Für sie sollte dann eine Kraft mit besseren Sprachkenntnissen gebucht werden als bei anderen Patienten, für die eine sehr gute Verständigung nicht ganz so relevant ist.” 

In welchem Umfang bewegen sich die Kosten circa?

Ulrich Annas: “24 Stunden häusliche Pflege beginnt bei rund 2300 Euro. Das ist in etwa der Einstieg. Durchschnittlich belaufen sich die Kosten aber auf 2500 bis 3000 Euro. Der monatliche Preis ist individuell unterschiedlich, da er bedarfsabhängig ist und sich aus verschiedenen Modulen zusammensetzt, abhängig von Sprachniveau, Führerschein etc. Sie können unter anderem durch das Pflegegeld teilweise refinanziert werden.” 

Wie sichern Sie die Qualität der Betreuung?

Ulrich Annas: “Die Promedica Group beschäftigt etwa 8000 Betreuungskräfte mit einem ordentlichen Arbeitsvertrag, wodurch sie korrekt kranken- und sozialversichert sind und entsprechend gut entlohnt werden. Sie alle werden in Polen an unserem Hauptsitz ausgewählt, haben ein eingehendes Prüfverfahren durchlaufen und anschließend eine hausinterne Ausbildung absolviert. So wird sichergestellt, dass unser Personal entsprechendes Wissen rund um die Pflege mitbringt.”

Wie häufig wechselt sich das Pflegepersonal beim zu Pflegenden ab?

Ulrich Annas: “Unsere Betreuer bleiben ca. 6 bis 8 Wochen, manche sogar 3 Monate. Dann gehen sie vorübergehend zurück nach Polen und werden von einer anderen Betreuungskraft abgelöst. Wir versuchen jedoch möglichst nur zwei Stammbetreuer pro Familie zu haben, denn die Patienten gewöhnen sich an diese und umgekehrt. Das macht den Wechsel leichter.“

Was, wenn Familie und Betreuer mal nicht miteinander klarkommen?

Ulrich Annas: “Man bekommt als Kunde verschiedene Betreuungskräfte vorgeschlagen. Wenn die Chemie wirklich mal nicht passen sollte, ist das gar kein Problem. Wir tauschen dann das Personal jederzeit und kostenfrei aus. Aber etwas Zeit sollte man sich schon geben. Ein, zwei Wochen zur Möglichkeit der Eingewöhnung sind schon ratsam.” 

Die Pflegekräfte wohnen mit im Haushalt. Was gibt es zu beachten?

Ulrich Annas: “Unsere Pflegebetreuer benötigen ein eigenes Zimmer, damit sie die Möglichkeit haben, sich in ihrer Freizeit zurückzuziehen. Ansonsten haben sie Arbeitszeiten wie andere Angestellte auch. Sie arbeiten natürlich nicht rund um die Uhr, sondern kümmern sich in Absprache mit dem Kunden um Bereiche wie den Haushalt, Mahlzeiten und die Körperpflege. Bei Bedarf werden die Betreuungskräfte von ambulanten Pflegediensten unterstützt, in deren Zuständigkeitsbereich die medizinische Versorgung wie Spritzen und Verbandswechsel fallen.”  

Der Hauptsitz der Promedica Group ist in Polen. Wie gewährleisten Sie die Qualität vor Ort? 

Ulrich Annas: “Am Hauptsitz in Polen finden Personalverwaltung und Schulungen statt. Von unseren deutschen Niederlassungen aus betreuen wir als Standortbetreuer lokal vor Ort die Pflegebedürftigen und sind Ansprechpartner für neue Kunden. Für die Qualitätssicherung sind unsere Care Manager zuständig, das sind examinierte Krankenschwestern. Sie gehen regelmäßig in die Familien und prüfen, ob alles gut klappt. Sie sind jederzeit erreichbar.”

Dieser Service bedeutet für Sie sicherlich eine erhebliche Organisation? 

Ulrich Annas: “Klar betreiben wir als europäischer Marktführer  insgesamt einen großen Aufwand. Doch wollen wir nicht zu den schwarzen Schafen zählen, die sich auf diesem Markt ebenfalls tummeln. Denn ein guter Service, sprich ein Rundum-Sorglos-Paket, macht sich am Ende für alle bezahlt. Die Senioren sind optimal versorgt, die Angehörigen glücklich über eine gute Lösung, die Betreuungskräfte fühlen sich wohl und Promedica Plus hat zufriedene Kunden, die uns weiterempfehlen.”

In einem nachfolgenden Artikel gibt Ulrich Annas zusätzlich Tipps, die die Finanzierung der häuslichen Betreuung betreffen.

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