Parkinson

Physiotherapie als Therapiebegleitung bei Parkinson
Physiotherapeut trainiert mit Patientin das Gehen.

Physiotherapie bei Parkinson: Den Verlauf verlangsamen

Unkontrollierbares Zittern im Ruhezustand, steife Muskeln, eingeschränkte Beweglichkeit und insgesamt ein verlangsamter Bewegungsablauf, das sind die klassischen Symptome von Parkinson. Im Volksmund wird Parkinson - neben Alzheimer eine der häufigsten neurodegenerativen Erkrankung in Deutschland - auch Schüttellähmung genannt. Hier lesen Sie mehr über diese Diagnose.

Parkinson ist eine Nervenkrankheit, zu deren typischen Symptomen verlangsamte Bewegungen, eine beginnende Versteifung der Muskulatur, eingeschränkte Beweglichkeit sowie ein unkontrollierbares ZIttern (oft im Ruhezustand) gehören. Die Ursache ist das langsame Absterben jener Nervenzellen im Gehirn, die den Botenstoff Dopamin produzieren. Sehr häufig macht sich der Ausbruch der Krankheit, im Volksmund auch Schüttellähmung genannt, schon Jahre vorher bemerkbar. Die Patienten berichten von fortschreitenden Schlaf- und Riechstörungen. Nicht unüblich ist, dass sich im späteren Stadium zusätzliche eine Demenz bemerkbar macht. Wissenschaftler arbeiten daran, die Krankheit möglichst früh zu erkennen und zu behandeln - schon bevor Betroffene typische Symptome der Parkinson-Krankheit entwickeln. Bislang ist Morbus Parkinson aber nicht heilbar, Therapien können den Verlauf allerdings verlangsamen.

Informationen zu Parkinson

Kurzer Überblick zu Parkinson

  • done Was sind die Ursachen der Krankheit?
  • done Was sind die typischen Symptome?
  • done Wie ist der übliche Krankheitsverlauf?
  • done Welche Therapieformen gibt es?

Die Ursache der Erkrankung

Aus noch unbekannten Gründen sterben jene Nervenzellen im Gehirn ab, die den Botenstoff Dopamin produzieren. Durch das Absterben dieser Dopamin produzierenden Zellen im Mittelhirn (Fachleute sprechen von der sogenannten Schwarzen Substanz), werden die Parkinson-Symptome ausgelöst. Denn Dopamin ist zuständig für die Nervenleitung, also dafür, dass die Signale zwischen Gehirn und Muskulatur übermittelt werden.

Diese Symptome sind typisch für die Krankheit

Schüttet das Gehirn zu wenig Dopamin aus, werden die Bewegungen immer kleiner, der Gleichgewichtssinn immer schlechter. Die Patienten beginnen zu zittern und merken wie ihre Muskeln zunehmend versteifen. Ganz typische Merkmale sind auch ein starrer Blick, ein regloser Gesichtsausdruck, eine leise Sprache, ein schleppender Gang und Bewegungen, die wie eingefroren wirken. Die Feinmotorik macht immer größere Schwierigkeiten, zum Beispiel beim Schreiben, Binden der Schuhe oder Zumachen von Knöpfen, oder auch beim Essen und Trinken.

In der Anfangsphase der Krankheit kommt es oftmals zu einem verminderten Geruchssinn und zu Schlafstörungen, die mit Albträumen einhergehen können. Das erste sichtbare Symptom ist das typische Zittern von Händen und Füßen. Es tritt bevorzugt in Ruhephasen bei Entspannung auf und verstärkt sich bei innerer Anspannung. Viele Menschen berichten außerdem von Müdigkeit und Abgeschlagenheit, Gereiztheit und depressiven Verstimmungen, später auch häufig von Vergesslichkeit. Denn nicht selten ist eines der späten Symptome auch eine Demenzerkrankung.

Die Krankheit beginnt schleichend

Die Parkinson-Krankheit tritt in der Regel in der zweiten Lebenshälfte, meist ab 55 Jahren auf. Dabei betrifft sie Frauen wie Männer gleichermaßen.

Parkinson bleibt häufig über Jahrzehnte unbemerkt, während im Gehirn immer mehr Zellen abgebaut werden. Tritt erstmals das typische Zittern auf, ist bereits ein Großteil der Dopamin erzeugenden Nervenzellen zerstört.

Der typische Verlauf von Parkinson

Bevor erste motorische Störungen auftreten, wundern sich viele Patienten schon jahrelang über unklare Beschwerden. Sie leiden vermehrt an massiven Schlafstörungen, an Verstopfung, einem verminderten Geruchssinn und depressiven Stimmungen.

Bei fortschreitender Erkrankung kommt es zur Bewegungsarmut bzw. -verlangsamung. Der Gang wird schlurfend, die Arme schwingen nicht mehr mit, die Gesichtsmuskulatur wird unbeweglich und die Feinmotorik schlecht. Eine erhöhte Muskelspannung sorgt für steife Bewegungen der Gliedmaßen, die Muskulatur im Rumpf ist angespannt, der Rumpf beugt sich vornüber und der Kopf schiebt sich nach vorne. Ein besonderes Merkmal ist auch das abrupte Einfrieren von Bewegungen, da die Muskulatur aus heiterem Himmel sekundenlang völlig versteift. Im fortgeschrittenen Stadium leiden die Patienten auch unter ausgeprägten Gleichgewichtsstörungen, wodurch der Gang unsicher wird und die Sturzgefahr steigt.

Mögliche Formen der Therapie

Eine eingehende Diagnostik ist bei Parkinson ganz entscheidend, denn es besteht eine hohe Gefahr der Fehldiagnose. Ähnliche Symptomatiken wie bei Parkinson können nämlich auch bei anderen Nerven- und Gefäßkrankheiten, etwa bei Altershirndruck, bei Tremor und bei Hirntumoren auftreten.

Steht die Diagnose fest, muss man wissen: Parkinson ist nicht heilbar, aber das Fortschreiten der Krankheit lässt sich verlangsamen und meist eine Linderung der Symptome erzielen. Dafür setzen Ärzte verschiedene Therapien ein, zum Beispiel Medikamente, Ergotherapie, Physiotherapie oder die Tiefe Hirnstimulation.

Verschiedene Medikamente in Kombination

Mehrere Gruppen von Medikamenten kommen für die Therapie in Frage. Der Behandlungsplan wird immer individuell erstellt, da sich die Medikamente durch unterschiedliche Wirkmechanismen verstärken und daher unterschiedlich ausgewählt und dosiert werden.

Folgende Mittel kommen üblicherweise zum Einsatz:

  • Levodopa
  • Dopaminagonisten
  • MAO-Hemmer
  • Amantadin

Physiotherapie und Sport

Neben medikamentöser Behandlung ist ein ganz wichtiger Ansatzpunkt die Physiotherapie, denn Bewegung hilft in jeder Krankheitsphase. Bereits im Frühstadium der Krankheitheit lassen sich die Beschwerden durch intensives Training verbessern, oft auch im weiteren Verlauf bereits verlorene Fähigkeiten durch gezieltes Training wiedererlangen. Hilfreich ist hierbei die Physiotherapie, die die Feinmotorik, aber auch die notwendige Grobmotorik bei Sportarten wie Radfahren, Joggen oder Schwimmen schulen kann. Diese Sportarten sind aufgrund ihrer fließenden Bewegungen besonders geeignet.

Physiotherapie zu Hause

Sind Sie an Parkinson erkrankt und möchten lieber in Ihren eigenen vier Wänden Ihre Beweglichkeit trainieren, können wir Sie dabei unterstützen. Wir haben ein großes Team an Physiotherapeuten und Termine sind auch kurzfristig verfügbar.

Die Rezeptionisten von Bunz mobile Physio beraten einen Patienten umfassend am Telefon über den Ablauf des Hausbesuchs.
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