Kostenlose Beratung: Kompetente Lösungen zum Thema Pflege

Wird ein Angehöriger oder man selbst zum Pflegefall, ist das nicht nur emotional belastend, man steht auch organisatorisch vor einer großen Herausforderung. Welche externe Unterstützung ist überhaupt möglich, wo beantragt man Gelder, wie schafft man sich Strukturen, die auch über längere Zeit alltagstauglich sind? Zu all diesen Fragen beraten die Experten von compass kostenfrei.

Viele Versicherte wissen nicht, dass per Gesetz eine kostenlose Pflegeberatung vorgesehen ist. Egal ob für Privatversicherte oder für gesetzlich Versicherte, die Pflegeberatung ist für alle Bürger eine Pflichtleistung, die sie jederzeit in Anspruch nehmen können. Wir sprachen mit Stephan Labonté, Teamleitung der telefonischen Pflegeberatung bei compass private Pflegeberatung wie man sich bei einem eintretenden Pflegefall eine erste Orientierung verschafft.

Sie bieten grundsätzlich zweierlei Möglichkeiten der Beratung an?

Stephan Labonté: Ja, es gibt das Angebot einer umfassenden telefonischen Pflegeberatung wochentags 08.00 bis 19.00 Uhr und auch samstags von 10.00 bis 16.00. Deutschlandweit haben wir außerdem ein Team an Pflegeberaterinnen und -beratern, die für persönliche Beratungsgespräche zu den Ratsuchenden nach Hause kommen.

Worin unterscheiden sich die Angebote für Gesetzlich- und für Privatversicherte?

Stephan Labontè: Die telefonische Beratung, unabhängig davon wie lang sie dauert, steht für alle Versicherten kostenfrei zur Verfügung. Die persönliche Beratung Zuhause können dagegen nur von den Privatversicherten in Anspruch nehmen Auch sie ist unentgeltlich. Für gesetzlich Versicherte gibt es die sogenannten Pflegestützpunkte, die sie aufsuchen können.

Wie kommt es, dass Sie die Beratung kostenlos anbieten können?

Stephan Labonté: Unsere Beratung ist kostenfrei, da die Pflegeberatung eine Pflichtleistung ist, zu der die Kostenträger, also die Versicherungsunternehmen, gesetzlich verpflichtet sind. Im Bereich Pflege gibt es einen Pool an Leistungen, und eine dieser Leistungen ist eben die Pflegeberatung selbst. Die Versicherungsunternehmen im Verband der Privaten Krankenversicherung beschlossen, gemeinsam einen bundesweit einheitlichen Weg zu gehen und gründeten compass. Als unabhängige Tochter sichert compass den Pflegeberatungsanspruch aller Privatversicherten – telefonisch und vor Ort. Seit Beginn bietet compass darüber hinaus auch Pflegeberatung für Angehörige und vorsorglich Interessierte an. Die telefonische Beratung steht jedem offen: auf Wunsch auch anonym.

Wie werden Angehörige oder Betroffene auf compass aufmerksam?

Stephan Labonté: Privatversicherte werden unter anderem von ihren Versicherungen darauf hingewiesen, dass es compass gibt und sie unsere Angebote kostenfrei nutzen können, wenn sie den Antrag auf Pflegeleistungen stellen. Diese Information liegt bereits den Antragsunterlagen bei. Außerdem bemühen wir uns natürlich auch mit unserer Öffentlichkeitsarbeit auf uns hinzuweisen, damit Ratsuchenden geholfen wird.

Worin unterscheidet sich die Pflegeberatung für privat und gesetzlich Versicherte?

Stephan Labonté: Bei den Pflegestützpunkten gibt es landestypische Unterschiede, sie unterscheiden sich von Region zu Region, in der Organisation und in der Trägerschaft. Der große Vorteil bei compass ist: Privatversicherte bekommen überall eine einheitliche Pflegeberatung vor Ort. Leben die Angehörigen nicht in derselben Stadt wie der Pflegefall, können sie sich auch an ihrem Heimatort beraten lassen. Das macht vieles einfacher.

Wie umfangreich ist die Beratung durch compass?

Stephan Labonté: Es gibt Einzelpersonen oder Familien, die beraten wir nur einmal am Telefon oder persönlich, und dann ist bereits eine gute Lösung gefunden. Andere Familien begleiten wir oft lange Zeit. Wer sich die komplette Pflege privat organisiert und ausschließlich das Pflegegeld in Anspruch nimmt, muss in regelmäßigen Abständen einen Beratungsbesuch wahrnehmen. Mit diesen Familien stehen wir oft über viele Jahre in engem regelmäßigem Kontakt. In komplexeren Fällen erarbeiten wir auch einen konkreten Versorgungsplan. Dann gibt es regelmäßige Folgetermine, um zu sehen, ob alle Lösungen greifen. Man darf uns so oft in Anspruch nehmen, wie man möchte. Und in vielen Situationen können wir auch in ganz praktischen Dingen behilflich sein. 

compass berät nicht nur, compass unterstützt auch konkret in organisatorischen Belangen?

Stephan Labonté: Es kommt beispielsweise immer wieder vor, dass sich nicht gleich ein Pflegedienst findet, der freie Kapazitäten hat. Wir kennen die Unternehmen vor Ort und stellen außerdem auf unserem Pflege Service Portal www.pflegeberatung.de eine Datenbank aller Anbieter zur Verfügung. Oder auch ein Klassiker: Das Gutachten des medizinischen Dienstes sieht Physiotherapie im Kontext mit Prophylaxe, z.B. Sturzgefahr, vor. Das führt häufig zu Schwierigkeiten vor Ort, denn leider ist nicht immer eine Praxis zu finden, die zum Hausbesuch kommt.

Sind Angehörige und Betroffene in dieser Lebenssituation überhaupt offen für die Beratung?

Stephan Labonté: Wer zum ersten Mal in seinem Leben in einer Pflegesituation ist, der sieht sich vor einer großen Aufgabe, praktisch und organisatorisch. Das ist oft ad hoc schwer zu bewältigen. Da ist es ausgesprochen hilfreich, wenn einem jemand die Möglichkeiten aufzeigt und gemeinsam eine individuelle Lösung erarbeitet. 

Wer sich nicht gleich beraten lassen möchte, sondern nur vorab Informationen sucht, kann sich auf dem Pflege Service Portal von compass umsehen. Dort können unter anderem auch die kostenlosen Broschüren bestellt werden, die bereits einen guten Einblick verschaffen.

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