Osteoporose

Physiotherapie als Training für Osteoporose-Patienten und als Prävention
Physiotherapeut bei Übungen mit einer Patientin, an einem Stuhl

Physiotherapie bei Osteoporose: Stabile Knochen durch Bewegung

Poröse Knochen verursachen keine Schmerzen. Daher wird Osteoporose oft erst in einem späten Stadium diagnostiziert, meist erst dann, wenn massive Rückenschmerzen einsetzen oder es zu ersten schweren Knochenbrüchen kommt. Dabei könnte bei rechtzeitiger Therapie den Beschwerden und Folgen gut vorgebeugt werden.

Der Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e.V. weist darauf hin, dass "weniger als ein Viertel aller Fälle rechtzeitig erkannt und adäquat behandelt wird - ein großes Problem, denn je früher der Knochenschwund bemerkt wird, desto effektiver kann man gegen ihn vorgehen und schmerzhafte Knochenbrüche vermeiden." So, und was tun, wenn die Diagnose steht? Wir haben das Wichtigste für Sie zusammengefasst.

Informationen zur Osteoporose

Kurzer Überblick zu Osteoporose

  • done Was bedeutet Osteoporose?
  • done Was ist die Ursache von Osteoporose?
  • done Was sind die typischen Symptome?
  • done Osteoporose - ein Frauenleiden?
  • done Primäre und sekundäre Osteoporose
  • done Vorbeugung und Therapie?
  • done Physiotherapie für Osteoporose-Patienten

Über Osteoporose im Allgemeinen

Osteoporose ist eine Erkrankung des Skeletts, bei der die Knochen an Festigkeit verlieren und leichter brechen. Der Knochenschwund ist ein schleichender Prozess und bleibt lange Zeit ohne Auswirkungen. Im späten Stadium kommt es dann aber durch alltägliche Belastungen oder geringe Verletzungen aus quasi heiterem Himmel zu Knochenbrüchen.

Die Ursache: So entsteht Osteoporose

Der menschliche Bewegungsapparat mit seinem Knochengerüst ist die Basis unserer Kraft, Motorik und körperlichen Statik. Unsere Knochen reagieren sehr flexibel auf mechanische Beanspruchung und Entlastung. Dafür sorgen die Zellen in den Knochen, die unser Hormon- und Mineralstoffhaushalt stark beeinflussen kann. Dass ab dem 30. Lebensjahr Knochensubstanz in einem gewissen Maß abgebaut wird, ist ein völlig normaler Prozess des Alterns. Wird jedoch überproportional viel abgebaut, entwickelt sich eine Osteoporose. Etwa ein Prozent Knochenschwund pro Jahr ist völlig normal, die individuelle Genetik, Hormone und die persönliche Lebensweise können allerdings erheblichen Einfluss darauf nehmen und den Abbau beschleunigen oder verlangsamen.

Osteoporose - die ersten Anzeichen

Genetik, Geschlecht, Alter und Lebensstil - das sind die klassischen Risikofaktoren für Osteoporose. Das Fatale daran: Es geht in der Regel lange gut. Dass sie unter Osteoporose leiden, merken die meisten Menschen erst, wenn es bereits zu spät ist. Nämlich dann, wenn ihre Knochen bereits brüchig sind und es in vermeintlich harmlosen Situationen zu Frakturen kommt. Gerne sind davon Oberschenkelknochen (Oberschenkelhalsbruch), die Rippen, Ober- oder Unterarme sowie die Wirbelkörper der Wirbelsäule betroffen.

Osteoporose - ein Frauenleiden?

Verglichen mit den Männern haben Frauen ein nahezu doppelt so hohes Risiko, an Osteoporose zu erkranken. Zum einen ist ihr Skelett naturgegeben feiner gebaut, zum anderen ist ein Östrogenmangel nach den Wechseljahren in den überwiegenden Fällen die Ursache für eine Osteoporose.
Hier zur Veranschaulichung ein paar Zahlen:
Der Anteil der Frauen, die die eine Osteoporose entwickeln, steigt mit dem Alter. Zwischen 50 und 60 sind es rund 15 Prozent, mit 70 Jahre dann schon knapp die Hälfte aller Frauen. Übrigens erleidet jede zweite Frau über 50 Jahre in ihrem Leben einen Knochenbruch wegen Osteoporose.
Männer trifft es auch, allerdings rund 10 Jahre später. Bei ihnen befördern eher die Lebensweise und die üblichen Alterungsvorgänge einen Knochenschwund.

Primäre und sekundäre Osteoporose

"Rund 90 Prozent aller Osteoporose-Erkrankungen sind hormonell bedingt. Seltener ist eine Osteoporose aufgrund anderer Krankheiten oder deren Behandlung. Zusätzlich gibt es bestimmte Risikofaktoren, die die Entwicklung einer Osteoporose begünstigen", schreibt der Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e.V. auf seiner Webseite und unterscheidet bei den Ursachen zwischen der primären und sekundären Osteoporose.

Die primäre Osteoporose meint eine hormonell bedingte Osteoporose, die durch einen Mangel an weiblichen Sexualhormonen (Östrogenen) entsteht. Denn Östrogene sorgen dafür, dass neue Knochenmasse aufgebaut wird. Mit Einsetzen der Menopause reduziert sich die Östrogenproduktion, wodurch der Knochenabbau schneller vonstattengeht als der Knochenwiederaufbau. Es entsteht ein Ungleichgewicht, verursacht durch die fehlenden Östrogene. Die Knochen werden brüchig. Dieser hormonelle Zusammenhang gilt auch für das männliche Geschlecht. Allerdings ist hier der Indikator das Testosteron, das jedoch nicht so rapide absinkt wie das Östrogen bei den Frauen. Daher kommt es bei den Männern viel später und meist nicht so ausgeprägt zum Knochenschwund.

Unter sekundärer Osteoporose versteht die Medizin, wenn es in Folge von anderen Erkrankungen oder der Behandlung mit bestimmten Medikamenten zum Knochenschwund kommt. Hiervon betroffen sind Menschen mit Magersucht oder chronischen Darmerkrankungen (in beiden Fällen Nährstoffmangel!) sowie Krebspatienten wegen der Strahlen- und Chemotherapie, die beide die Knochen dauerhaft schädigen können. Verschiedene Medikamente gegen Brustkrebs, Diabetes, Depressionen und neurologische Erkrankungen wie Epilepsie verursachen ebenso Knochenschwund wie Immunsuppressiva oder Blutverdünner.

Die beste Prävention: Bewegung stärkt die Knochen

Um gesund zu bleiben braucht der Knochen Druck. Und Druck heißt Bewegung. Knochen müssen beansprucht werden, um ihre Festigkeit zu bewahren. Zu wenig Bewegung sorgt nicht nur für einen Verlust an Muskel-, sondern auch für einen Abbau an Knochenmasse. Daher ist regelmäßige Bewegung die beste Vorbeugung gegen Knochenschwund und die beste Therapie zum Wiederaufbau der Knochendichte bei Osteoporose.

Gut vorsorgen kann auch, wer sich ausgewogenen und kalziumreich ernährt, kein Untergewicht hat und maßvoll Zigaretten und Alkohol konsumiert. Die Hintergründe sind: Alkohol behindert die Verdauung, das für die Knochen so wichtige Kalzium wird schlechter aus der Nahrung aufgenommen. Und Rauchen verstärkt den Östrogenabbau, die Schadstoffe im Zigarettenrauch vermindern zusätzlich die Durchblutung des Knochens. Daher beginnen bei Raucherinnen die Wechseljahre und der damit verbundene Östrogenmangel oft früher als üblich.

Neben einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung werden Patienten oft auch medikamentös behandelt. In den meisten Präparaten wirken sogenannte Bisphosphonate, die den übermäßigen Knochenabbau stoppen und die noch vorhandene Knochenmasse stärken.

Physiotherapie hilft den Betroffenen

Physiotherapie hilft den Osteoporose-Patienten sehr gut, leider lässt sich der Knochenschwund aber nicht rückgängig machen. Dank moderater Bewegung kann jedoch weiterem Knochenschwund vorgebeugt und die noch vorhandene Knochenmasse wieder verdichtet werden. Dafür ist aber ein konsequentes und regelmäßiges Training notwendig, mindestens einmal wöchentlich am besten lebenslang. Der Physiotherapeut zeigt, welche Übungen besonders effizient sind. Wer konsequent dabei bleibt, profitiert in mehrfacher Hinsicht: Die Schmerzen werden geringer, die körperlichen Fähigkeiten verbessern sich und die Knochendichte nimmt zu.

Das Training beginnt mit einer Aufwärmphase, Dehnübungen und einer leichten Ausdauerbelastung. Danach folgenden die Übungen, die sinnvollerweise vom Physiotherapeuten individuell auf das Alter und die bestehenden Beeinträchtigungen seiner Patienten abgestimmt werden. So sind schnell erste Fortschritte erkennbar.

Physiotherapie zu Hause

Wir können Sie im Hausbesuch individuell betreuen, wenn Sie an Osteoporose erkrankt sind und zusammen mit einem Physiotherapeuten ein persönliches Trainingsprogramm für mehr Knochendichte absolvieren möchten. Termine sind auch kurzfristig verfügbar.

Die Rezeptionisten von Bunz mobile Physio beraten einen Patienten umfassend am Telefon über den Ablauf des Hausbesuchs.
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